Die schlimmsten Jahre Kambodschas.

Von 1975 bis 1979 war der kommunistische Politiker POL POT Diktator Kambodschas und "BRUDER Nr.1 der ROTEN KHMER. In dieser Zeit starben  bis zu 3 Millionen (von 8 Millionen)  Kambodschanern durch Exekution, Zwangsarbeit, Unterernährung und mangelhafte medizinische Versorgung.
Die Biografie dieses Massenmörders ist mit anderen Massenmördern vergleichbar. In einem kleine Dorf (Prek Sbauv) geboren verbrachte er ein Jahr in einem buddhistischen Kloster. Danach besuchte er mehrere Jahre eine katholische Schule, es folgte eine Ausbildung als Zimmermann und wurde 1946 Mitglied der Kommunistischen Partei Kambodschas. Von 1949 bis 1953 in Paris lebend entwickelte er seine kommunistischen Ideen und traf in der linksgerichteten Studentenbewegung Landsleute, die später  seinen Weggefährten wurden.
Als die Regierung Kambodschas unter Norodom Sihanouk gegen die Kommunisten vorging baute Pol Pot eine Guerillaorganisation auf . Unter den Bauern (das kennt man auch von anderen Ländern) fand er genügend Zulauf und im Spannungsfeld der Grossmächte USA, Russland und China war es kein Problem an Waffen zu kommen.
Parolen der Roten Khmer  "Wenn du den Feind vernichten willst, dann musst du den Feind in dir vernichten!". Das Grauen ist in solchen Sprüche zu ahnen.
Der Zusammenhang wird klar, weil wir heute vom kambodschanischen Foltergefängnis S-21 und den Killing Fields wissen? War das Lächeln von Pol Pot wirklich ansteckend und charismatisch, wie es Zeitzeugen berichten? Oder eher dämonisch, so wie es uns heute auf Fotos erscheint?
Für die Roten Khmer waren Stadtbewohner pauschal Feinde der Revolution. Bei der Vertreibung aus Phnom Penh kamen 10.000 Menschen durch Erschöpfung, Hunger und mangelnde medizinische Versorgung um. Weitere 10.000 wurden ermordet, darunter Alte, Kranke und Babys, die den Gewaltmärschen nicht gewachsen waren.
Die kommunistischen Roten Khmer (eine ultramaoistischen Bewegung) wollten einen Bauernstaat schaffen, witterten aber bald überall Staatsfeinde. Während ihrer Herrschaft zwischen 1975 und 1979 kamen bis zu drei Millionen Menschen durch Folter, Mord, Zwangsarbeit und Hungersnöte um. Das war ein Viertel der damaligen Bevölkerung.
Der Vietcong beendete die Machenschaften dieser Mörderbande und in den 90er Jahren kam es dann zu einem Völkermordtribunal.
Das Völkermordtribunal sprach die noch lebenden Männer schuldig. Die Richter verurteilten den 88-jährigen Ex-Propagandachef Nuon Chea und den damaligen Staatschef Khieu Samphan, 83, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft.
Die beiden Angeklagten ließen bei der Urteilsverkündung keine Regung erkennen und äußerten sich nicht (das ist doch von anderen Prozessen bekannt!).
Beide hatten in dem Prozess angegeben, von Gräueltaten nichts gewusst zu haben (auch das Verhalten ist von ähnlichen Prozessen bekannt).
Man muss nicht alle KILLING FIELDS besuchen um die unglaublichen Gräueltaten der kommunistischen ROTEN KHMER gegen das eigene Volk zu erfahren.
Was sich im ehemalige Schulgebäude (wurde zur Haftanstalt Tuol Sleng (S-21)umfunktioniert) während der Schreckensherrschaft ereignete ist nicht vorstellbar.
"Auszug aus Dokumenten des Sondertribunals über Kaing Guek Eav alias Duch.
Der Chef-Folterer der Roten Khmer hat vor Gericht in Kambodscha eingeräumt, dass Untergebene auf seine Anordnung hin Babys gegen Bäume geschlagen und so getötet haben. "Diese fürchterlichen Bilder, wie sie gegen die Bäume geschmettert wurden - ja, das haben meine Untergebenen gemacht", sagte der als Duch bekannte Kaing Guek Eav  vor dem Sondertribunal in der Hauptstadt Phnom Penh. Die Wärter eines Foltergefängnisses hätten die Kleinen an den Füßen gepackt und gegen Bäume geschleudert. "... Das Verbrechen hat eine unfassbare Dimension!
In keinem Land habe ich so viele Menschen ohne Beine, Arme sowie Blinde oder mit anderen schweren Verletzungen gesehen wie in Kambodscha. Die Frage stellt sich nicht, wer war Opfer und wer war Täter - alle waren Opfer dieses kommunistischen Terrorregims und Kambodscha trägt noch heute schwer an dieser Last.
Kambodscha hat heute eine Bevölkerung von etwa 15 Millionen Menschen. Wir trafen freundliche und hilfsbereite Menschen und wünschen dem aufstrebenden Land ein gutes Gelingen in der Zukunft.
einige Texte aus "SPIEGEL ONLINE POLITIK"

Empfehlenswert das Buch "Der weite Weg der Hoffnung" von Loung Ung, eine Kambodschanerin, die heute in den USA lebt, beschreibt die Flucht mit ihren Eltern.

LOUNG UNG